Weiterbildung 2025 - 2026

Ziele der Fortbildung
Männliche* und weibliche* Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe erwerben mit dieser Weiterbildung Kompetenzen für die Arbeit mit Jungen* in verschiedenen pädagogischen Zusammenhängen.
Gemäß § 9 Abs. 3 des SGB VIII, wonach „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern“ sind, werden in der Weiterbildung aktuelle Herausforderungen für die Arbeit mit Jungen* und jungen Männern* thematisiert.
Die Teilnehmenden erweitern ihre Kompetenzen auf den drei Ebenen Wissen, Können sowie berufliche Haltung und sind anschließend in der Lage, in ihren Handlungsfeldern (z.B. Offene Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Schulsozialarbeit, Kindertageseinrichtungen etc.) Jungen* und junge Männer* in ihrer Entwicklung zu emotional lebendigen, sozial kompetenten und selbstreflexiven Persönlichkeiten zu begleiten.
Sie leisten somit einen Beitrag zur Verwirklichung einer geschlechtergerechten Gesellschaft.
Modul 1: Grundlagen der Jungenpädagogik
Datum: Do, 03.07. bis Fr. 04.07.25
Die Teilnehmenden lernen eine Auswahl historischer Hintergründe der Jungen*pädagogik und den aktuellen Stand der theoretischen Diskurse kennen. Über die Reflexion der eigenen (geschlechtsspezifischen) Sozialisation und anhand von aktuellen Erkenntnissen zum Aufwachsen von Jungen* in unserer Gesellschaft nähern wir uns einer gemeinsamen pädagogischen Haltung an, die für die Arbeit mit Jungen* notwendig ist.
Referenten:
Fabian Lamp, Prof. für Theorien der Sozialen Arbeit und Gender Studies, Fachhochschule Kiel
Thomas Jelinski, Diplom-Sozialpädagoge, Bildungsreferent, Gewaltberater / Tätertherapeut
Modul 2: Jungen* und Werte
Datum: Do. 11.09. bis Fr. 12.09.25
Jungen* werden mit unterschiedlichen Erwartungen konfrontiert. Eltern und Familie haben oft andere Werte und Normen, als die Schule und die Peer-Group. Und sie haben eigene Vorstellungen und Bedürfnisse. Dieses Spannungsfeld wird zum Beispiel durch geografische und/ oder soziale Herkunft sowie Vorstellungen von Kultur und Religion erzeugt. Was kann eine begleitende und flankierende Pädagogik diesen Jungen* mit auf den Weg geben? Mit diesen Fragen werden wir uns in diesem Baustein beschäftigen.
Referenten:
Björn Nagel, Soziologe M.A., Jungenarbeiter und Bildungsreferent des Vereines Jungenarbeit Hamburg e.V.
Matthias Lewandowski, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge B.A., Mitarbeiter im Projekt comMIT!ment/ Jungenarbeit Hamburg e.V., Bildungs- referent Gender & Queer Studies
Modul 3: Körperorientierte Jungen*arbeit
Datum: Do. 09.10. bis Fr. 10.101.25
In der Gewaltarbeit ist es wichtig, eine deutliche Unterscheidung zwischen Gewalt und Aggression vorzunehmen. Dadurch ergeben sich neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten in der Arbeit mit gewaltbereiten und gewalttätigen Jungen*. Gleichzeitig stellen Jungen* auch die Mehrheit der von Gewalt (auch sexualisierte Gewalt) Betroffenen dar. Darum ist eine differenzierte Haltung in der Arbeit mit Jungen* für die qualifizierte Arbeit unerlässlich.
In diesem Modul beschäftigen wir uns mit folgenden Schwerpunkten:
- Unterscheidung Aggression, Gewalt und Abwertung (Theorie)
- Handlungsmöglichkeiten in der Praxis
- Anti-Gewalt-Arbeit im Vergleich
Referenten:
René Altenburg, Schulsozialarbeiter und Selbstbehauptungs- und Gewaltpräventionstrainer, Fachkraft Kinderschutz
Martin Kürle, Schulsozialarbeiter und Selbstbehauptungs- und Gewaltpräventionstrainer, Fachkraft Kinderschutz
Modul 4: Aggressionen und Gewalt
Datum: Do. 12.12. bis Fr. 13.12.23
In der Gewaltarbeit ist es wichtig, eine deutliche Unterscheidung zwischen Gewalt und Aggression vorzunehmen. Dadurch ergeben sich neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten in der Arbeit mit gewaltbereiten und gewalttätigen Jungen*. Gleichzeitig stellen Jungen* auch die Mehrheit der von Gewalt (auch sexualisierte Gewalt) Betroffenen dar. Darum ist eine differenzierte Haltung in der Arbeit mit Jungen* für die qualifizierte Arbeit unerlässlich. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit folgenden Schwerpunkten:
- Unterscheidung Aggression, Gewalt und Abwertung (Theorie)
- Handlungsmöglichkeiten in der Praxis
- Anti-Gewalt-Arbeit im Vergleich
Referenten:
Thomas Jelinski, Gewaltberater / Tätertherapeut
ProFamilia Fachambulanz Gewalt Forensische Ambulanz / Gewaltpräventionsambulanz
Thomas Hölscher, Diplom-Waldorfpädagoge / Gewaltpädagoge / Jungen*pädagoge, systemischer Traumapädagoge / Tätertherapeut / 35 Jahre Erfahrung stationäre Jugendhilfe / Autor
Modul 5: Jungen* und Beteiligung
Datum: Do. 15.01. bis Fr. 26.01.26
„Ich fand ́s scheiße, aber ich war gerne hier“ (12-jähriger Junge* in einem Jungen*projekt). In diesem Modul vermitteln die Referenten Haltungen und Methoden, die geeignet sind, damit Jungen* eine innere Bereitschaft entwickeln, ihre Lebensumstände mitzugestalten. Gleichzeitig lernen die Teilnehmenden analoge und digitale Methoden aus der Kinder- und Jugendbeteiligung kennen, die in besonderer Weise Jungen* ansprechen. Ergänzend soll eine Methode zum Einsatz kommen, die Protestäußerung als Beteiligungspotential versteht und als Diagnose- und Veränderungsinstrument dient.
Referenten:
Torben Herrmann, Sozialpädagoge, Jungen*arbeit, Referent
Jörg Thonke, Sozialpädagoge, Jungen*arbeit
Modul 6: Jungen* und Medien
Datum: Do. 05.02. bis 06.02.26
Das "digitale Ich" - Medien(be)handeln in der Jungen*arbeit
Das Internet ist allgegenwärtig, ein zentraler Kommunikations- und Interaktionsraum. Vor diesem Hintergrund werden mediale Impulse, Informationen und Ideen für die Arbeit mit Jungen* aufgezeigt.
- Welche Chancen und Gefahren gibt es?
- Wie gestaltet sich eine geschlechtsspezifische Mediennutzung?
- Wie gelingt ein selbstbestimmter und kompetenter Umgang?
- Wie funktioniert Beziehungsarbeit im Netz?
- Was tun, wenn Kinder / Jugendliche von Cyber-Mobbing, Grooming & Co betroffen sind?
- Wie lassen sich digitale Medien kreativ in der Jungen*pädagogik einsetzen?
Referenten:
Ali Evdedurmaz, Medienpädagoge, Leiter der JugendAkademie Segeberg
Marius Bludau, Sozialpädagoge, Jungen*arbeit, Referent
Modul 7 Biografische Themen und Herausforderungen von Jungen* im Lebensverlauf
Datum: Do. 05.03. bis Fr. 06.03.26
In diesem Modul wird ein Einblick in die verschiedenen Altersphasen vom Kindergarten bis zum Einstieg in den Beruf gewährt. Was brauchen Jungen* für die eigene Entwicklung? Wie kannst Du dem begegnen und welche Haltung brauchst Du dafür? Voraussetzungen, Schwierigkeiten und Gelegenheiten in der biografischen Entwicklung vom Jungen* zum Mann*. Normen und Werte von Jungen*, methodische Zugänge zu Jungen* in verschiedenen Altersphasen, altersgerechte Rituale. In Theorie-, Reflexions- und vielen Praxisteilen werden die Grundlagen für die Arbeit mit Jungen* in verschiedenen Altersphasen vermittelt.
Referenten:
Heiko Brandt, Erzieher, Jungen*arbeiter, Referent
Tobias Blank, Sozialpädagoge, Jungen*arbeiter und Referent Breede, Sozialpädagoge, Jungen*arbeit
Modul 8: Systemisches Arbeiten in der Jungen*arbeit
Datum: Mo. 13.04. bis Di. 14.04.26
Die Teilnehmenden bekommen in diesem Modul einen Einblick ins systemische Arbeiten mit Jungen*. Der Fokus wird dabei auf die Haltung im systemischen Ansatz und auf das Arbeiten mit einzelnen Methoden liegen, die aus unserer Sicht sinnvoll und hilfreich sind, um das System der Jungen* in den Blick zunehmen und hilfreiche „Verstörungen“ zu erzeugen, damit sich neue, bisher noch nicht gedachte oder ausprobierte Lösungen ergeben.
Referenten:
Jens Lindemann, Schulsozialarbeiter, Bildungsreferent, systemischer Berater und Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligungsprozesse
Martin Grewe, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Jungen*arbeiter
Online-Anmeldung über www.vjka.de oder
Anmeldung per Homepage
Im Falle eines Rücktritts, auch bei Krankheit, ist der / die Teilnehmende verpflichtet, entstehende Kosten der Bildungsstätte für Unterkunft, Verpflegung und die Kursgebühr für den reservierten Teilnahmeplatz zu bezahlen. Ich bin damit einverstanden, dass die erhobenen Daten im Rahmen des Anmeldeverfahrens elektronisch gespeichert und verarbeitet werden und eine Liste mit Namen, e-mail und Telefonnummer den übrigen Teilnehmenden der Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird.
Kosten
Gesamtpaket 1.880,00€ brutto (16 Tage). Der Seminarbeitrag setzt sich zusammen aus Dozenten- Honoraren, Bildungsmaterialien, Übernachtung und Verpflegung. Einzelne Module sind nur in Ausnahmefällen und nur auf Anfrage buchbar. Nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht erstattet werden.
Seminarzeiten
1. Tag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, zzgl. abendlicher Austausch
2. Tag 9.00 Uhr bis 15:00 Uhr
Übernachtungen sind Bestandteil der Weiterbildung
Seminarort und Anmeldung
JugendAkademie Segeberg
Verein für Jugend- und Kulturarbeit
im Kreis Segeberg e. V.
Marienstraße 31
D-23795 Bad Segeberg
Tel.: +49 4551 - 95 91 0
Fax: +49 4551 - 95 91 15
Email: info@vjka.de
www.vjka.de
Ansprechpartner
Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft
Jungenarbeit Schleswig-Holstein LAG-SH
Weitere regionale Ansprechpartner finden Sie auf unserer Webseite.
Kooperationspartner
Ministerium für Soziales, Jugend,
Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des
Landes Schleswig-Holstein
Adolf-Westphal-Str. 4
D-24143 Kiel
JugendAkademie Segeberg
Verein für Jugend- und Kulturarbeit
im Kreis Segeberg e. V.
Marienstraße 31
D-23795 Bad Segeberg